Bildung
Internat der Capuchin Mission (Franziskaner Mission)
Die Capuchin Mission unterhält in einer sehr armen ländlichen Gegend ca. 10 km von der Stadt Mzuzu entfernt ein im Dezember 2009 eröffnetes, mittlerweile von der Regierung anerkanntes Internat. Es wurde für Schüler und Schülerinnen konzipiert, die bereits ihre Grund- und Hauptschule absolviert haben und eine weiterführende, also eine Secondary School besuchen möchten. Unterricht und Unterkunft kosten nur 90 € im Jahr. Das ist weniger als in fast allen anderen höheren privaten und staatlichen Schulen des Landes. Nach Süden und Westen gibt es erst in 70 km Entfernung eine derartige Einrichtung.
Jedoch waren die Jungen nicht bereit, sich der Internatsordnung anzupassen und mussten das Internat wieder verlassen. Danach haben die Pater beschlossen, lediglich Mädchen (ca. 125) im Internat aufzunehmen.
Neben den Schulmöbeln haben wir in 2011 die notwendigen Schulbücher gespendet. Die Möbel wurden in der missionseigenen Schreinerei hergestellt, sodass der Herstellungspreis deutlich unter dem üblichen Marktpreis lag.
2013 konnten wir, auch mit Hilfe vom BMZ, dem Internat zu dem Bau einer Schulkantine verhelfen.
Schule in Bala
2013 bat uns der Franziskanerpater der Capuchin Mission, ihnen beim Bau einer neuen Schule in dem Dorf Bala zu helfen. Dort gab es 2 Schulgebäude, die vor ca. 40 Jahren von Missionaren mit wenig Zement gebaut worden waren. Bei einem der beiden Gebäude war bei einem Unwetter das Dach kaputt gegangen, bei beiden Gebäuden waren weder Türen noch Fenster eingebaut.
Wir haben 2 Schulgebäude gebaut für 8 Klassen, Rektor Zimmer, Verwaltung, Bibliothek und Toiletten sowie die Schule mit Schulmöbeln, Schulbüchern und Solarstrom ausgestattet. Die beiden Gebäude wurden 2014/2015 erstellt. Es besuchen ca. 450 Kinder aus den Dörfern der Umgebung diese Schule. Ehemalige Schüler/innen sind ebenfalls so glücklich über die neuen Schulgebäude, dass sie einen Förderverein gegründet haben und die Schule seither weiterhin unterstützen.
Unterstützt haben uns bei dem Bau und der Einrichtung der Schule „Bild hilft e.V., Ein Herz für Kinder, Reiner Meutsch Stiftung fly&help, Hilfe für Malawi e.V. und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ).
St. Luke Schule
Das Gebiet um Lukalazi im Norden von Malawi verzeichnet eine der höchsten Analphabetenraten des Landes. Zum Teil liegt dies daran, dass die Kinder dort einen besonders langen und schwierigen Schulweg haben. Viele müssen eine Strecke von bis zu 10 km zurücklegen, die oft durch unwegsames Gelände führt. Die Folge ist, dass der Schulbesuch nicht oder nur unregelmäßig erfolgt. Die Lösung liegt im Bau von Schulen vor Ort, worin wir, der Verein Malawihilfe u.a. einen seiner Schwerpunkte sieht.
Für einen neuen Schulkomplex in Lukalazi wurde von der Kommune ein Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Dorfbewohner haben das Land gerodet und von Hand mit Handsäge, Pickel und Schaufel die Wurzeln, Sträucher und Bäume entfernt. Darüber hinaus beteiligen sie sich an der Herstellung der benötigten Ziegelsteine.
2016 haben wir mit dem Bau einer weiteren Grund- und Hauptschule in Yavundika Village/Lukalazi begonnen. Zunächst wurde ein Gebäude mit je einem Raum für die 1.-4. Klasse und ein weiteres Gebäude mit Lehrerzimmer, Rektor Zimmer, Verwaltungsraum und Bibliothek errichtet. Ein weiterer Bauabschnitt (Räume für die 5.-8. Klasse sowie das Rektor Wohnhaus) konnte 2017 bezogen werden. Auch diese Schule wurde mit Schulmöbeln und Büchern ausgestattet.
2018 wurde der Bau der Schulkantine mit Küche und Lagerraum, Brunnen und Wassertank sowie der Bau von einem Wohnhaus mit zwei Lehrerwohnungen fertiggestellt.
Wegen der unsicheren und häufig unterbrochenen öffentlichen Stromversorgung in Malawi wurden die Kantine und Küche, das Verwaltungsgebäude und die Bibliothek (Beleuchtung, Kühlschrank, Computer) mit Solarstrom versorgt.
Die Schule wird von 385 Kindern besucht, Mädchen und Jungen. Die Leistungen der SchülerInnen sind sehr gut dank der guten LehrerInnen und der Schulspeisung, dem täglichen Frühstück für alle Kinder. Um sehr gute Lehrkräfte zu bekommen, muss man ihnen eine Wohnung zur Verfügung stellen.
Zur Einweihung der Schule Oktober 2017 war auch der deutsche Botschafter Herr Jürgen Borsch anwesend, ein sehr engagierter und liebenswerter Mann. Von der Malawihilfe konnten die 1. Vorsitzende Brigitte Winter und der 2. Vorsitzende Pfr. Enwood Longwe teilnehmen.
Der Botschafter Herr Borsch war sehr angetan von der sehr guten, auch qualitativ wertvollen Arbeit und er erklärte die St. Luke Schule zu einem Vorzeigeobjekt auch für andere Organisationen.
Geholfen hat uns bei dem Bau und der Einrichtung der Schule die Christian-Liebig-Stiftung e.V., die Reiner Meutsch Stiftung fly&help (wobei diese Mittel für beide Schulen speziell von N’Eis Mainz gespendet wurden), BMZ, Georg Kraus Stiftung, Children for a better world e.V. und Chancen durch Bildung.
Bau von Kindergärten
Im März 2014 konnte unser 1. Kindergarten eingeweiht werden, der sich in der Nähe der St. Luke Schule befindet. Den Kindergarten besuchen ca. 70 Kinder.
In 2018 konnten wir mit dem Bau eines 2. Kindergartens anfangen, der seit Anfang 2020 für ca. 60 Kinder zur Verfügung steht. Beiden Kindergärten ist eine Vorschule angegliedert.
Von beiden Kindergärten werden 6 Kindergärtnerinnen in 2020 in einem mehrwöchigen Seminar weitergebildet.
Möglich wurde der Bau der beiden Kindergärten durch Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“.
Bau des 2. Kindergartens
2019 wurde unser 2. Kindergarten gebaut, ebenfalls von „Bild hilft e.V., Ein Herz für Kinder“ finanziert. Es ist der einzige Kindergarten in dem Gebiet und die Gemeinde ist sehr dankbar und stolz, dass sie einen Kindergarten haben.
Leider sind viele Familien in unseren beiden Kindergärten aufgrund der derzeitigen Situation nicht in der Lage, die geringe Gebühr für den Kindergartenplatz zu bezahlen. Wir suchen Paten, die 50 € im Jahr für einen Kindergartenplatz spenden.
In unserem letzten Container haben wir ca. 10 Schaukelpferde mitgeschickt, aber erst als 2022 Enwood Longwe den Kindergarten besuchte, wurden die Kinder mit den Schaukelpferden vertraut gemacht. Afrikaner kennen keine Schaukelpferde.
Viele Menschen in den Dörfern, in denen sich diese Kindergärten befinden, haben keine Kaufkraft. Sie haben die Situation, dass Menschen die Arbeit haben, monatelang keinen Lohn bekommen. Covid und der Krieg in der Ukraine haben eine unbeschreibliche Not verursacht. Arbeitslosigkeit, Lebensmittelpreise und Hunger haben ein verheerendes Ausmaß erreicht. Die Verbraucher haben mit einer jährlichen Inflation zu kämpfen, die über 100% liegt. Die Lebenshaltungskosten haben sich verdoppelt. (Stand Ende Dezember 2022)